Warum ist es so anstrengend, gegen Töten zu argumentieren?

Ich meine, es geht doch darum, Leben zu beenden. Eine Existenz auszuschalten, eine Persönlichkeit zu löschen, einem Individuum die Nichtexistenz aufzuzwingen.
Es geht darum, Lebewesen zu töten, die nicht getötet werden wollen.

Woher kommt immer dieses „Wenn“ und das „Aber“?
Wieso ist die erste Reaktion auf den Versuch, ein Leben zu verteidigen ein „Aber“?
Als wäre das wirklich der allererste Gedanke, den Menschen haben, wenn es um die Verschonung von Tieren geht.

Aber!
Aber was denn?
Die Sache ist doch eigentlich sehr simpel.
Da ist ein Lebewesen, das will nicht sterben, und du hast die Wahl.

Aus der Sicht des Tieres geht es um eine Lebensgeschichte, potentielle Lebensfreude, Charakter und soziale Bindungen.
Wir entscheiden uns für Leid, Isolation und Tötung.

Und das, obwohl wir es nicht müssten.

Es ist tiefer verankert, als wir alle zugeben wollen:
Wir empfinden die als „essbar“ kategorisierten Tiere nicht als Individuen.

Sei gegen Massentierhaltung, sei gegen übermäßigen Konsum, aber wenn du Tiere isst, sind sie für dich Ware.

Das Stück eines getöteten Tieres auf deinem Teller hätte ein Hund sein können.
Es war ein Wesen, ein Charakter, eine Persönlichkeit und es hatte ein Leben.
Wie viel ist das Leben wert? Würdest du das Messer nehmen und einem Schwein das leben nehmen?

Wenn ich dich das frage, dann reagierst du ohne mit der Wimper zu zucken mit einem „Aber“.

Aber der Löwe..
Aber die Nahrungskette..
Aber auf einer einsamen Insel..
Aber die Nährstoffe..

Das sind nicht die Gründe, weshalb du das Töten von Tieren okay findest.
Du stehst nicht im Laden und wirst dir der Pflicht bewusst, Verhaltensweisen von Löwen zu imitieren.
Und du wachst auch nicht morgens auf einer einsamen Insel auf.

Für dich hat „Fleisch“ nichts mehr mit Persönlichkeiten zu tun.
Es ist nur noch Ware.

Soll das so sein?
Du hast die Wahl, dich für „Leben lassen“ und „Töten“ zu entscheiden.

Warum sollte diese Entscheidung schwierig sein?