Schwarz und Weiß, heißt es, seien nicht die zwei disjunkten Kategorien, in die sich die Welt einteilen ließe.
Zu „Grautönen“ wurden die alles umfassenden Kategorien nun korrigiert.

Ursprünglich sollte diese Idee das Handeln wahrscheinlich vereinfachen, denn zu den Möglichkeiten „tun“ und „nicht tun“ hat man nun zusätzlich auch noch Kategorien eingeführt, wie „ein bisschen tun“ und „etwas fast sein lassen“ und viele mehr.

Das Prinzip dahinter ist einfach.
Man teilt die Welt in seine Grautöne ein und legt die Handlungsschablone darüber.
Und schon weiß man, wie man handeln soll. Aus vorherigem

Schlecht
→ nicht tun!

und

Gut
→ tun!

wird nun

Tendenz zum Misch aus leicht angedunkeltem Dezent-Grau und ‘nach fast halb-hell verlaufendem Mittel-Schwarz’
→ unter bestimmten Umständen fast teilweise zu vermeiden


Das neue Handlungsmodell schone das Gewissen, habe eine hohe Fehlertoleranz und verhindere lästiges konsequentes Handeln.
Zudem blieben dem Gehirn aufgrund des enormen Denkersparnisses nun viel mehr Kapazitäten für die wichtigen Dinge.