Schützt die Tiere vor den Tierrechtlern!

lautet die Überschrift eines Artikels, den ich gerade lese. Trüge ich eine Brille auf der Nase, würde ich diese nun zum Putzen absetzen.
Auch das Reinigen des Bildschirms ändert nichts an dieser Überschrift. Meine Augen scheinen mich also tatsächlich nicht anzulügen.

Mein nächster Gedanke ist, es müsse sich um einen genialen satirischen Text handeln. Freudig und gespannt begann ich zu lesen.
Und mit jeder Zeile fallen meine Mundwinkel ein Stück weiter in Richtung Entsetzen. Es scheint also wenigstens Zoodirektor*innen zu geben, die um das Wohl der Tiere besorgt sind. Und was liegt da näher, als diese Tiere gegen die böswilligen Tierschützer*innen zu verteidigen?

Gorillas können keine Menschenrechte wollen. Sie wollen nichts weiter als das Recht, Gorilla zu sein – ob in der Natur oder im Zoo: Plädoyer eines langjährigen Zoodirektors für ein bisschen Verstand.

ist der Untertitel, der die Kernthese des Textes zusammenfasst.

Ein sehr gut gewählter Untertitel, muss ich zugeben, woraufhin es nur so sprudelt vor Fragen, auf die man sich (oder zumindest ich mir) keine Antwort vorstellen kann. Meine Neugierde zwingt mich also zum Weiterlesen.

Tiere im Zoo sind Botschafter ihrer in der Natur zumeist bedrohten Artgenossen. Sie wollen die Menschen auf den Zustand ihres geschundenen Lebensraumes und ihre deshalb in der Regel erbärmlichen Lebensbedingungen aufmerksam machen und sie zu einem Umdenken im Umgang mit der Natur bewegen.

Es wird also den Tierrechtler*innen vorgeworfen, in diesem Fall Menschenaffen unbegründet zu unterstellen, dass ihnen „Menschenrechte“ zustünden. Doch woher der Zoodirektor es so viel besser weiß, bleibt ungewiss.

Vielleicht bin ich mittlerweile ja schon völlig verrückt geworden. Aber ich hätte jetzt wirklich angenommen, dass die Aussage, dass Menschenaffen leben und frei sein wollen (denn so interpretiere ich die „Menschenrechte“) um einiges trivialer ist als die Behauptung, der Affe im Zoo säße gern dort gefangen, weil er eine Botschaft übermitteln will.

Da sie selbst aber nicht sprechen können, helfen ihnen die Zoos, ihre Botschaft den Menschen zu vermitteln und zu interpretieren.

Damit man nicht auf die Idee kommt, die Aussage solle die Mission des Zoodirektors nett formulieren, schiebt er jegliche Intention noch einmal deutlich auf den Affen, der dem Zoo somit dankbar sein sollte, dass dieser ihm so behilflich ist.

Die Grenze verschiebt sich

Natur- und Artenschutz aber interessiert die Tierrechtler nicht. Ihnen geht es nicht um den Erhalt von Arten wie etwa den Gorillas, sondern um das Wohlergehen einzelner Individuen, also etwa des Gorillas X im Zoo Y, der nach Ansicht der Tierrechtler darunter leidet, dass der Gorilla nicht dieselben Grundrechte genießt wie er selbst.

Was? Oh nein! Ich wusste doch, dass irgendetwas bei diesen Tierrechtler*innen nicht stimmt!
Das ist ja unerhört, dass ihnen Leid wichtig ist!
Wie fragwürdig die Ansichten der Tierrechtler*innen sind, wird erst deutlich, wenn man das gleiche Prinzip auf einen anderen Kontext anwendet.

Stellt euch doch nur mal vor, es gäbe kaum noch Menschen mit blauen Augen. Ginge es nach den Tierrechtler*innen, dann wäre doch glatt die oberste Priorität, dass diese gefährdete Menschengruppe die gleichen Rechte erhält wie alle anderen.
Und das nur, damit die blauäugigen Individuen an sich glücklich sein können? Das ist doch totaler Unsinn!
Womöglich würden sie dann aussterben! Man stelle sich das mal vor, dann gäbe es keine blauäugigen Menschen mehr!

Richtig wäre es, Gefängnisse zu bauen und blauäugige Menschen hineinzustecken, um somit die „Art“ erhalten zu können.
In Wahrheit wollen diese Menschen dann ja gar nicht mehr, als einfach nur blauäugig zu sein.
Indem wir sie einsperren, würden wir ihnen sogar helfen, ihre Botschaft an die Welt zu übermitteln.

Artenschutz wirkt eher wie eine Scheinbegründung. Inwiefern bereichere ich denn die Natur, wenn ich Tiere in der Wildnis fange und sie um die ganze Welt verschiffe, um sie dann zwischen Gitterstäbe zu setzen und weder sie noch irgendwelche Nachkommen jemals wieder in die Freiheit entlassen werden können?
Also wenn es jemandem wirklich um Artenschutz oder allgemein um Naturschutz im ökologischen Sinne geht, dann wäre ein Schutz der „echten Natur“, z.B. in Form von Schutzgebieten, um einiges sinnvoller.

Aber keine Sorge! Bei uns trachtet auch so niemand Gorillas nach dem Leben. Sie leben hier sicher, in einem geschützten Lebensraum, den ihnen niemand streitig macht, und sie haben auch keinen Anlass, ihn zu verlassen, denn sie werden hier bestens und übrigens garantiert vegetarisch versorgt.
Sollten sie krank werden, betreut man sie medizinisch, weshalb ihre statistische Lebenserwartung auch höher ist als in der Natur.
Gorillas geht es im Zoo also meist besser als in der Natur. Man möchte fast sagen, den Gorillas geht es hier zu gut.
Denn der Aufwand, den sie noch betreiben müssen, ihre essentiellen Lebensbedürfnisse zu befriedigen, ist so gering, dass es ihnen langweilig zu werden droht und sie deshalb anderweitig beschäftigt werden müssen.
Wir kennen das Problem von uns selbst, was beweist, wie ähnlich Menschenaffen den Menschen sind.
Nur: Reicht das aus, um sie den Menschen zu erklären? Die Grenze zwischen Tieren und Menschen läge dann zwischen Gibbons und Orang-Utans.

Ich bin geneigt, diesen Abschnitt ebenfalls einfach zu wiederholen, und dabei „Gorillas“ und „Zoo“ durch andere zueinander in ähnlicher Beziehung stehenden Worte zu ersetzen. Aber das kann ja jeder für sich selbst tun („Sträfling“ und „Gefängnis“ zum Beispiel).
Man bemerke hier aber insbesondere, dass dieser Abschnitt eine Rechtfertigung für Gefangenschaft an sich ist.
Nur wird Gefangenschaft einerseits als „Strafe“ benutzt, andererseits macht man wie hier den Individuen eine Freude, indem man ihnen dadurch hilft, eine Botschaft zu übermitteln.

Verwirrend finde ich aber vor allem, dass der Umstand der unendlich quälenden Langeweile hier scheinbar als positiv dargestellt wird. Wenn man auf diese Weise Werbung für Gefängnisse machen würde, dann bräuchte man bald gar keine Polizei mehr.

Der Aspekt bezüglich der Grenze, die zwischen „ethisch relevant“ und „ethisch irrelevant“ teilen soll, ist in der Tat komplexer, als man annehmen mag. Hier klingt es jedoch so, als dürfe man die Grenze nicht verschieben/umdefinieren, weil man ja sonst nachdenken müsste.

Aber man muss sich doch mal fragen, auf welcher Grundlage Menschenrechte überhaupt zugeschrieben werden.
Beschränken wir die Menschenrechte der Einfachheit wegen mal auf die Rechte auf Freiheit und körperliche Unversehrtheit.
Warum möchte man, dass Menschen diese Rechte haben?
Warum möchte man selbst diese Rechte haben?

Die Begründung liegt wohl kaum im „Mensch sein“. Angenommen, es gibt eine zweite Spezies auf der Erde, die dem Menschen geistig gleich ist, nur körperlich völlig abweicht.
Wären diese Wesen ethisch relevant?
Steht ihnen das recht auf körperliche Unversehrtheit zu?
Dürften wir diese Wesen einfach so in ein Gefängnis sperren, und es „Zoo“ nennen?

Es wäre doch ganz schön rassistisch (speziesistisch), wenn wir aufgrund des äußerlichen Erscheinungsbildes diskriminieren würden. Es gab Zeiten, da hat man so etwas getan. Nun weiß man, dass es falsch ist.

Was aber, wenn es jetzt ein Wesen gibt, das dem Menschen körperlich identisch ist, aber geistig stärker oder weniger stark?
Wenn man hier Abstufungen anstellt, dann führt das in die Richtung, dass eine IQ-Grenze für die ethische Relevanz legitim wäre.
Könnte man dann nicht einfach nur den Menschen mit einem IQ von mehr als 120 Menschenrechte zuschreiben?

Ja, das wäre offensichtlicher Blödsinn. Offensichtlich hat die ethische Relevanz doch etwas mit Leidensfähigkeit zu tun.
Wir wollen vermeiden, dass unsere Mitmenschen leiden müssen, deshalb haben sie Rechte.
Aber wenn Individuen jetzt ähnlich oder gar genauso leiden, dann ist es diskriminierend, sie aufgrund eines äußerlichen Merkmals ethisch herabzustufen. Also suchen wir keine radikale Grenze, sondern einen vernünftigen Ansatz, wie wir alle fair miteinander leben und jedem leidensfähigen Individuum gerecht werden können.

Und schon sind weitere Begehrlichkeiten geweckt. Elefanten, Delfine, Hunde sollen dieselben Rechte haben wie Gorillas und Menschen. Die Grenze zwischen Menschen und Tieren wird deshalb weiter nach unten verschoben und liegt momentan zwischen Wirbeltieren und wirbellosen Tieren. Weiter hinunter in die Niederungen des Tierreichs traut man sich nicht, weil das Recht für Tiere auf Leben eine Parasiten- und Schädlingsbekämpfung verböte.
Mit Läusen im Haar, Würmern im Bauch und Krankheiten wie Malaria oder der Bilharziose, die durch tierische Parasiten verursacht werden, möchte auch kein Tierrechtler leben. Mit Mäusen ist man da schon nachsichtiger. Sie sind ja auch Wirbeltiere. Möchte man nicht, dass die Maus sich das Recht nimmt, die Speisekammer zu plündern, fängt man sie lebend ein und setzt sie vor die Tür, sodass sie zum Nachbarn laufen kann.

Ist es denn wirklich so schwierig, den Gedanken dahinter nachzuvollziehen?
Stattdessen versucht der Zoodirektor hier, die Grundidee lächerlich zu machen und ins Absurde zu ziehen.

Ich würde dem lieben Herren gern sagen, er solle einmal als Delfin oder als Kuh oder Schwein (ob er diese Tiere wohl absichtlich nicht genannt hat?) leben. Wenn er dann da steht in seinem Gefängnis, von Menschen ausgebeutet, teilweise bis ins Elend gefoltert, dann soll er mir noch einmal ins Gesicht sagen, dass er kein Recht auf Freiheit und körperliche Unversehrtheit möchte, weil das absurd wäre.

In meinen Ohren klingt es gar nicht so absurd, jedem Lebewesen mit Respekt zu begegnen. Das klingt ja nahezu so, als sei eine Welt ohne das Quälen von Elefanten, Delfinen etc. gar nicht möglich.

Jede Person, die wirklich einmal versucht, die Position der bösen Tierrechtler*innen nachzuvollziehen, wird sofort wissen, dass das Schützen der Würmer im Bauch und der Parasiten völliger Quatsch ist. Und ich denke, das weiß auch der gute Zoodirektor.
Oder sollte ich ihm ebenfalls unterstellen, er würde einen Wurmbefall nicht loswerden wollen, wenn es eventuell die letzten Würmer ihrer Art wären?

Aber ich fasse es gern noch einmal zusammen: Ja, die meisten Tierrechtler*innen würden ihre Krankheiten loswerden wollen.
Nein, man muss nicht auf einmal alles ethisch gleichsetzen.

Wenn der/die Tierrechtler*in die Wahl hätte, ob das eigene Kind oder eine Ameise am Leben bleibt, dann würde er sich vielleicht sogar für das eigene Kind entscheiden. (Natürlich nur, wenn das Kind brav ist und vegan lebt.)

Ob derart provozierende Forderungen den Tierschutz wirklich nach vorne bringen, wird die Zukunft erweisen.
Um der Verantwortung des Menschen für das Tier als Mitgeschöpf Rechnung zu tragen, gibt es in Deutschland das Tierschutzgesetz. Danach darf niemand einem Tier ohne vernünftigen Grund Schmerzen, Leiden oder Schaden zufügen.
Das ist relativ vage formuliert und lässt Raum für Interpretationen, was entsprechende Ausführungsverordnungen erforderlich macht.
Die Massentierhaltung hat sich innerhalb weniger Jahrzehnte sozusagen unter Ausschluss der Öffentlichkeit entwickelt, was, wie inzwischen offenbar wurde, zu tierschutzrelevanten Auswüchsen geführt hat. Die Verbraucher sind entsetzt, zumindest verunsichert und möchten gern zur Verbesserung der Tierhaltung beitragen.

Was würden wir nur ohne unser brilliantes Tierschutzgesetz tun?
Das muss nicht unbedingt nur eine rethorische Frage sein.
Ich habe das Gefühl es würde kaum etwas ändern. Wer ehrlich zu sich selbst ist, weiß, dass Tiere in der Ausbeutungsindustrie in keiner Weise von irgendeinem Schutz profitieren, sondern dass es einfach die pure Hölle ist, die einige Erdlinge erleiden müssen.
Aber okay, immerhin hat das Foltern einen „vernünftigen Grund“, wir können also nachts ruhig schlafen.

Das Tierschutzgesetz schützt also eher die Tiere, denen es ohnehin schon relativ gut geht.
Wir dürfen also einem Hund nicht aus Spaß die Kehle aufschlitzen.
Und wir dürfen nicht irgendwelchen Vögeln die Schnäbel abschneiden.
Hier entspricht das sogar dem gesellschaftlichen Konsens und man ist sich einig, dass jene, die solche Praktiken verüben, die schlimmsten Menschen der Welt seien.

Aber sobald es keine Hunde, sondern Schweine oder Kühe sind, und sobald es keine allgemeinen Vögel, sondern im speziellen Hühner sind, und man es tut, weil wir unserem Gaumen diese Genüsse nicht vorenthalten wollen, dann, ja dann ist es okay.
So einig sind sich wahrscheinlich die Verbraucher*innen.

Die Strategie der Tierrechtler ist einfach, wenn auch radikal. Sie erklären alle domestizierten Tiere, auch die in menschlicher Obhut lebenden Wildtiere, zu Mitgliedern unserer Gesellschaft.
Damit ist ihr Leben durch die Menschenrechte geschützt. Das stimmt zwar auch nur teilweise, denn täglich werden Menschen durch Menschen in kriegerischen oder kriminellen Akten umgebracht oder durch Gerichte (von Ägypten bis zu den Vereinigten Staaten) zum Tode verurteilt.
Aber immerhin essen sich Menschen heute nur noch in Ausnahmefällen gegenseitig auf. Die Konsequenz: Haben unsere Schlachttiere ein Recht auf Leben, macht das alle Menschen zu Veganern, mindestens zu Vegetariern, und die Massentierhaltung kommt automatisch zu einem Ende. Man braucht dann auf jeden Fall keine Nutztiere mehr.
Problem gelöst.

Möchte man hier jetzt wirklich einfach nur mit der Konsequenz abschrecken?
Ich finde es interessant, wie makaber der Versuch, das Recht auf Leben bei Schlachttieren ins Lächerliche zu ziehen, auf mich wirkt.

Haben unsere Schlachttiere ein Recht auf Leben, macht das alle Menschen zu Veganern, mindestens zu Vegetariern.

Ich frage mich wirklich, wie die Aussage auf andere Leute wirkt.
Wenn Menschenrechte wegen Krieg und Mord so unsinnig sind, dann sollte man sie doch einfach abschaffen.
Problem gelöst.

Es ist allerdings zu bezweifeln, dass die Mehrheit der Verbraucher diesen Weg mitgeht.

Leider bezweifle ich das auch manchmal. Aber ab und zu habe ich auch wieder Hoffnung. Es wäre zudem doch langweilig, wenn das Richtige tun immer der bequemere Weg wäre.

Nur weil es täglich Verkehrsdelikte, schreckliche Verkehrsunfälle und viele Verkehrstote gibt, wird ja auch nicht das Autofahren verboten. Stattdessen passt man die Straßenverkehrsordnung (und das Straßennetz) den Anforderungen des ständig wachsenden Verkehrs an.
Die Regierung ist daher aufgefordert, die Lebensbedingungen der Tiere in unserer Obhut auf dem Verordnungswege zu verbessern.
Für die Säugetiere im Zoo ist das gerade geschehen. Nun sollte man sich die Lebensbedingungen unserer Nutztiere genauer ansehen.
Und ohne Frage kann der Verbraucher Druck auf den Verordnungsgeber ausüben, das zu tun.

Vielleicht bin ich einfach nur pingelig, aber macht es nicht einen klitzekleinen Unterschied, ob Autofahren zum Zwecke des Tötens passiert, oder gar ob jemand absichtlich andere Verkehrsteilnehmer in Unfälle verwickelt?

Aber wenigstens schwingt hier unterschwellig durch, dass die Qualen der Tiere ebenso wie die Qualen bei Autounfällen vermieden werden sollten. Leider kann man Tiere aber nur sehr schwer ausbeuten, ohne sie zu quälen. Und auch nur sehr schwer essen, ohne sie zu töten.

Ich würde mir auch wünschen, dass Verbraucher*innen Druck ausüben. Möchte man die Haltungsbedingungen der „Nutztiere“ eigentlich wirklich verbessern, weil man nicht will, dass Tiere leiden?
Wer das ernsthaft möchte, soll diese Ausbeutungsindustrie bitte nicht unterstützen.
Stattdessen kann man in den Wald gehen, ein Tier beobachten, das alt oder verletzt ist, und es dann einfach mitnehmen, wenn es seelenfriedlich gestorben ist, und daraus ein leckeres Abendessen zubereiten. Ist es das, was man will?

Aber ich will mit den armen Schweinen in der Massenhaltung gar nicht von den Gorillas im Zoo ablenken. Warum fragt eigentlich keiner die Gorillas, was sie wollen? Gorillas sind so wenig Schimpansen, Bonobos oder Orang-Utans wie Menschen.
Es wäre biologisch falsch, alle Menschenaffen gleich und sie alle wie Menschen zu behandeln. Stattdessen sollte ihnen das Recht auf Entfaltung ihrer spezifischen Lebensart zugestanden werden.

Endlich kann ich auch mal zustimmen. Voll und ganz!

Gorillas wollen sicher keine Menschenrechte. Sie wollen nichts weiter als das Recht, Gorilla zu sein, ob in der Natur oder im Zoo.

Diese Behauptung kann ich immer noch immer nicht nachvollziehen.
Und was soll denn „das Recht, Gorilla zu sein“ eigentlich genau sein?
Angenommen wir nehmen einen Gorilla, fesseln ihn, knebeln ihn und foltern ihn ein bisschen, dann dürfte er doch immer noch Gorilla sein, oder nicht?

Wollen wir auch alle nichts weiter, als das Recht, Mensch zu sein? Egal ob in Freiheit, oder im Gefängnis?
Ist das vielleicht der Schlüssel zur Zufriedenheit?

Ich gehe davon aus, dass das so nicht gemeint ist. Leider fehlt aber eine etwas genauere Definition.
Denn wer Menschenrechte für Menschenaffen fordert, möchte keineswegs, dass ein Gorilla eine Wahlbescheinigung bekommt, sondern lediglich gewisse Grundbedürfnisse schützen.
Inwiefern unterscheidet sich das von dem, wofür das „Recht, Gorilla zu sein“ stehen soll?

Menschen sind nicht die einzigen Tiere, die Grundbedürfnisse haben und leiden können.

Kommentierter Text von Gunther Nogge auf http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/debatten/schuetzt-die-tiere-vor-den-tierrechtlern-13018863.html