Du bist auch gegen Massentierhaltung.
Das freut mich!

Das bedeutet, du bist gegen Tierquälerei.

Wusstest du, dass die 2% der Alternative, also Bio, auch nicht wirklich angenehmer sind?

Oft wird ja gemeint, in Deutschland seien die Tierschutzstandards unglaublich hoch.
Wie das jedoch praktisch aussieht wissen doch erstaunlich wenig Menschen.

Am besten fragt man sich zunächst umgekehrt: Welchen Lebensstandard muss ein Tier gelebt haben, damit ich das mit meinem Gewissen vereinbaren kann?

Ein konkreter Punkt zum Beispiel: Wie viel Platz sollte ein Huhn gehabt haben, damit ich sagen kann „So soll das Huhn leben!“.
Und dementsprechend: Ab wann ist es für mich „Massentierhaltung“?

Was wäre zum Beispiel bei einem Quadratmeter pro sechs Hühnern?

Ist das „Massentierhaltung“? Ist also Bio auch Massentierhaltung?

Wie viel Platz soll denn ein Schwein haben? Und wie viel hat es in der Biohaltung tatsächlich?

Vielleicht sind wir gar nicht so verschieden. Vielleicht wollten wir einfach beide nicht, dass Tiere gequält werden.

Wenn man Bilder von Bio und konventioneller Haltung sieht, sind sie, wenn überhaupt, schwierig auseinanderzuhalten.

Wenn ich also keine massenhafte Tierhaltung will, bzw. mir überlege, welches Tiergerechte Leben ich unterstützen will, dann wird eventuell nichts mehr übrig bleiben, was man im Laden kaufen kann.

Und leider sind Eier, Milch, Käse als Inhaltsstoffe in anderen Lebensmitteln erst recht fern von Tierfreundlichkeit.

Ich glaube, das sehen wir gleich.

Unser Konsum könnte also durchaus ähnlich sein.

Ein einziger Unterschied könnte in der Antwort auf folgende Frage liegen:
Ist das hypothetische Fleisch glücklicher Tiere vertretbar?

Man kann sich dann Gedanken machen, ob Töten an sich verwerflich ist, oder nicht, bzw. guter Gründe bedarf.
Man kann aber auch erstmal einsehen, dass es dieses leid- und schmerzfreie, wirtschaftlich genutzte Fleisch glücklich gewesener Tiere auf dieser Welt so oder so nicht gibt.
Außer man isst Aas.

Wenn du also gegen Massentierhaltung bist, dann frage dich weshalb, ob Bio deinen Ansprüchen wirklich genügt, und woher die tierischen Bestandteile anderer Waren kommen.

Und dann überlege dir, was du mit deinem Geld unterstützen möchtest.