Worauf warten wir noch? Gründe gibt es genug!

Es ist nicht so, dass es an Gründen mangelt, die Tierausbeutung zu stoppen. Es ist nicht mal so, dass es wirkliche Argumente dafür gibt, weshalb wir damit fortfahren sollten.
Man fragt sich, wie die Begründungen noch aussehen sollen, um diese Grausamkeit zu unterlassen.

Sowohl die Empathie, als auch die theoretische Ethik, sowie gesundheitliche und umwelttechnische Aspekte und auch der Welthunger sprechen unbeschreiblich stark dafür, die Tierindustrie bis auf die Nichtexistenz herunterzufahren.
Eigentlich wissen wir das alle, doch woran scheitert es dann?

Leider hat jede*r einzelne von uns die Verantwortung dafür. Und leider ist jede*r einzelne von uns ein unglaubliches Gewohnheitstier.
Jeder Einwand, jede Rechtfertigung, jede Überlegung, weshalb es doch richtig sein sollte, Tiere zu quälen und auszubeuten resultiert aus der Angst, die Gewohnheiten ändern zu müssen.

Niemand trinkt wirklich Milch, weil er*sie glaubt, dass sonst die Euter der Kühe platzen. Niemand isst Fleisch, weil die Vorfahren das auch getan haben. Niemand müsste sich einreden, dass das Tier auf dem Teller ein glückliches Leben hatte, wenn es nie zu der Gewohnheit gekommen wäre.

Das Problem ist, dass hier erst das Verhalten besteht, und dann die Gründe gesucht werden.
Wäre es umgekehrt, sodass man überlegen sollte, ob man nun eine Tierindustrie erschaffen solle, um Tierprodukte zu erhalten, dann wäre diese Idee mit einer unglaublichen Trivialität direkt wieder verworfen.

Fragen wir uns also nicht „Wie können wir es rechtfertigen, was wir tun?“ sondern fragen wir uns lieber „Was sollten wir wirklich tun und wie können wir Gewohnheiten überwinden?“.

Niemand von uns ist perfekt, aber wir alle haben Verantwortung. Jede*r von uns hat die Pflicht, die Augen vor dem eigenen Handeln nicht zu verschließen.
Es ist kein Zufall, dass wir unser Bestes tun, um nicht zu Erfahren, was hinter den Tierprodukten steckt, die wir konsumieren. Denn wir haben Angst vor den Konsequenzen.

Aber eine Gesellschaft, die nicht bereit ist, Gewohnheiten zu ändern, kann keinen ethischen Fortschritt machen.

Das was ich sagen will ist:
Informiere dich über das, was hinter dem Ganzen steckt, und dann handle so, wie du es für richtig hältst. Das klingt leichter, als es ist, aber wenn das alle tun würden, dann sähe die Welt viel besser aus.

Und streich den Gedanken „Ich könnte das nicht.“ direkt wieder. Und auch die Angst vor einer Minderung der Lebensqualität ist unbegründet. Niemand, der*die beschlossen hat, Tierprodukte von der Einkaufsliste zu streichen, bereut diese Entscheidung. Viele sehen das als beste Entscheidung ihres Lebens.

Also warum ständig an Diskussionen über Gesundheit aufhalten, statt einfach mal zu Handeln, und sich über positive Nebeneffekte zu freuen?